Wie atmet ein Baby im Mutterleib?

Alle Frauen sind in der Lage, sich für die Besonderheiten der Entwicklung und des Wachstums des Fötus zu interessieren. Daher stellt sich oft die Frage, wie das Baby in der Gebärmutter atmet.

Merkmale der fetalen Atmung

Der Fötus macht ständig Atembewegungen. Gleichzeitig ist die Stimmlippe fest verschlossen, was verhindert, dass Fruchtwasser in die Lunge gelangt. Lungengewebe ist noch nicht ausgereift, und es fehlt eine spezielle Substanz namens Tensid. Es wird nur in der Woche 34 gebildet, d.h. kurz vor der Geburt des Babys. Diese Substanz hilft dabei, die Oberflächenspannung zu gewährleisten, die zur Öffnung der Alveolen führt. Erst danach beginnt die Lunge zu funktionieren, wie beim Erwachsenen.

In den Fällen, wenn dieser Stoff nicht produziert wird oder das Kind vor dem Fälligkeitsdatum erscheint, wird das Baby an die Vorrichtung der künstlichen Beatmung der Lungen angeschlossen. Der Körper selbst ist noch nicht in der Lage, seine grundlegende Gasaustauschfunktion auszuüben.

Wie tauscht sich das Gas im Fötus aus?

Bereits in den ersten Schwangerschaftswochen bildet sich die Plazenta in der Gebärmutterwand. Dieser Körper ist zum einen für den gegenseitigen Austausch zwischen Mutter und Fötus mit den notwendigen Substanzen vorgesehen, zum anderen ist er eine undurchdringliche Barriere, die das Vermischen biologischer Flüssigkeiten wie Blut und Lymphe verhindert.

Durch die Plazenta gelangt Sauerstoff aus dem Blut der Mutter in den Fötus. Kohlendioxid, das durch Gasaustausch gebildet wird, passiert den Rückweg und kehrt zum Blutkreislauf der Mutter zurück.

Die Art und Weise, wie der Fötus im Mutterleib atmet, hängt also vollständig vom Zustand der Plazenta ab. Bei der Entwicklung von Zeichen eines Sauerstoffmangels im Fötus wird daher zuerst dieses Organ einer Untersuchung unterzogen, wobei sein Ultraschall durchgeführt wird.