Serumkrankheit - wann und wie manifestiert sich die allergische Reaktion?

Die Serumkrankheit ist eine Erkrankung des Körpers, die eine der Formen einer allergischen Reaktion darstellt. Es entwickelt sich bei manchen Menschen nach der parenteralen (injektiv) Injektion in den Körper eine bestimmte Art von Medikamenten - Immunseren tierischen Ursprungs - mit einem therapeutischen oder prophylaktischen Zweck.

Ursachen der Serumkrankheit

Im Falle der Einführung von heterologen Seren entwickelt sich oft Serumkrankheit. Dies sind biologische Präparate, die aus dem Blut von Tieren gewonnen werden, die mit irgendeiner Art von Antigenen immunisiert wurden, und die die entsprechenden entsprechenden Antikörper enthalten, die diesen Antigenen entsprechen. Ähnliche Medikamente werden gegen gefährliche infektiöse und toxische Krankheiten eingesetzt: Tetanus, Botulismus, Diphtherie, Gasbrand, Enzephalitis, Leptospirose, Milzbrand usw. Auch werden Serumpräparate gegen die Bisse giftiger Schlangen eingesetzt.

Seltener wird die Reaktion durch Blut- oder Plasmatransfusionen, Insulin und Leberextrakte, Antibiotika (Penicillin, Streptomycin, Sulfanilamide, Cephalosporine usw.) und sogar Insektenstiche (hauptsächlich Hymenopteren) hervorgerufen. Das Risiko, eine Pathologie zu entwickeln, steigt, wenn es frühere Reaktionen auf die Einführung von Serumarzneimitteln gab und wenn eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber den epidermalen Proteinen von Tieren besteht. Bei der intravenösen Entwicklung des Serums wird die Krankheit öfter beobachtet als bei intramuskulär.

Die Serumkrankheit ist ein Mechanismus der Entwicklung

Da die Serumkrankheit eine allergische Reaktion ist, sind Immunmechanismen an ihrer Entwicklung beteiligt. Wenn Medikamente mit einem fremden Protein eingeführt werden, werden Antikörper produziert, die an der Bildung von Immunkomplexen beteiligt sind. Bei längerer Zirkulation im Körper lagern sich diese Komplexe an den Wänden von Kapillaren verschiedener Gewebe (Lymphknoten, Haut, Nieren, Herz usw.) ab, wodurch die Bildung und das Einströmen von Schutzelementen - Leukozyten, Histamin, Serotonin usw. - bewirkt wird. Gewebe.

Serumkrankheit - Symptome

Durch die Dauer des Flusses, akute Serumkrankheit, subakut und verlängert. Wenn das Serum zum ersten Mal eingeführt wird, entwickelt sich die Pathologie ungefähr am siebten Tag, aber manchmal wird die Inkubationszeit auf 12-20 Tage verlängert. In Fällen, in denen das Proteinpräparat wiederholt verwendet wird, ist die latente Phase der Erkrankung auf 1-6 Tage reduziert. Die Krankheit kann in leichten, mittelschweren und schweren Formen auftreten.

Charakteristische Manifestationen der Pathologie sind:

• Rötung der Haut;
• Hautausschlag, der zuerst an der Injektionsstelle auftritt und sich im ganzen Körper ausbreitet (ähnlich wie Urtikaria , seltener Scharlach, erythematös);
• ein Hautjucken unterschiedlicher Intensität, oft entsprechend der Schwere der Erkrankung;
• Fieber, Fieber;
• Schwäche;
• Kopfschmerzen;
• vergrößerte Lymphknoten;
• Muskelschmerzen;
• intermittierende Schmerzen in den Gelenken;
• Schmerzen im Bauch und in den Nieren;
• beeinträchtigte Verdauung;
• Schwellungen (besonders an der Injektionsstelle, an den Augenlidern, Lippen, Extremitäten);
• Herzklopfen;
• Kurzatmigkeit;
• Senkung des Blutdrucks;
• Krämpfe .

Serumkrankheit - Diagnose

Um eine genaue Diagnose der "Serumkrankheit" zu stellen, sollte eine Differentialdiagnose durchgeführt werden, indem eine Anamnese (die der Entwicklung der Pathologie voranging), Labor- und histologische Studien gesammelt wurden, die zuverlässige Ergebnisse liefern. Nach den Zeichen kann die Krankheit noduläre Periarteritis, akutes rheumatisches Fieber, Masern, Scharlach und einige andere Infektionskrankheiten ähneln, von denen die Serumkrankheit unterschieden werden sollte. Gelegentlich werden Ultraschall und Radiologie durchgeführt.

Folgende Forschungsdaten, die die Diagnose unterstützen, werden berücksichtigt:

• Abnahme oder Zunahme der Anzahl der Leukozyten;
• Eosinophilie ;
• Anstieg der Blutsenkungsgeschwindigkeit;
• Erhöhung des Gehalts an Kryoglobulinen im Blut;
• das Vorhandensein von Protein und Erythrozyten im Urin;
• das Vorhandensein von Plasmazellen im Blutausstrich;
• Entzündung der Gefäße, nachweisbar mit einer Hautbiopsie, etc.

Serumkrankheit - Behandlung

Bei der Bestätigung der Diagnose "Serumkrankheit" sind die Symptome und die Behandlung untrennbar miteinander verbunden: Abhängig von der Form der Manifestation und der Schwere der Prozesse wird ein Behandlungsschema verordnet. Patienten mit leichter Erkrankung ohne Komplikationen können ambulant behandelt werden. Eine Hospitalisierung ist in schweren Fällen erforderlich, in Gegenwart einer Läsion des Herzens und des Nervensystems, bei Vorliegen schwerwiegender Begleitpathologien, unklarer Diagnose, Kindheit und Alter.

Die Serumkrankheit ist ein Notfall

Wenn ein anaphylaktischer Schock auftritt, wird die Serumkrankheit dringend behandelt, weil Eine Bedrohung für das Leben ist geschaffen. In diesem Fall ist das Krankheitsbild durch einen heftigen, sehr schweren Verlauf gekennzeichnet: Es gibt eine starke Schwäche, Atemschwierigkeiten, einen starken Blutdruckabfall, Bewusstseinsverlust. Es ist dringend notwendig, einen Krankenwagen anzurufen oder den Patienten zur nächstgelegenen medizinischen Einrichtung zu bringen, wo ihm Adrenalin injiziert wird. Vor der Ankunft der Ärzte ist es erforderlich:

1. Legen Sie den Patienten auf eine ebene Fläche, heben Sie seine Beine und drehen Sie den Kopf zur Seite.
2. Sorgen Sie für frische Luft.
3. Tragen Sie das Tourniquet oberhalb der Injektionsstelle auf und kälte diesen Bereich an.
4. In Ermangelung von Atmung und Puls, führen Sie eine indirekte Herzmassage, künstliche Beatmung.

Serumkrankheit - klinische Empfehlungen

In leichten Fällen geht die Serumkrankheit für mehrere Tage von selbst aus, auch ohne Behandlung. Um die Bedingung und die schnelle Wiederherstellung zu erleichtern, werden die folgenden Gruppen von Rauschgiften vorgeschrieben:

• juckreizstillende lokale Mittel (z. B. auf der Basis von Menthol);
• Antihistaminika (Suprastin, Tavegil, Dimedrol);
• Präparate aus Kalzium;
• Medikamente zur Stärkung der Gefäßwände (Ascorutin).

In schwereren Fällen, zusätzlich zu den oben genannten, Serumkrankheit Medikamente zur Behandlung gehören die folgenden:

• Kortikosteroide (Prednisolon, Hydrocortison
• nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (Ketoprofen, Ibuprofen, Analgin);
• Diuretika (Lasix, Furosemide) usw.

Serumkrankheit - Komplikationen

Syndrom der Serumkrankheit, zusätzlich zur Anaphylaxie, kann durch andere Krankheiten kompliziert werden, die oft bei längerer Abwesenheit der Therapie auftreten. Wir listen die möglichen Komplikationen auf:

• Neuritis;
• Myokarditis;
• Synovitis;
• diffuse Beteiligung des Bindegewebes;
• Glomerulonephritis;
• Hepatitis;
• Nekrose der Haut und des Unterhautgewebes in der Injektionszone.

Serumkrankheit - Prävention

Die wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung der Serumkrankheit sind:

• Verwendung von Präparaten mit hohem Reinigungsgrad;
• die Einführung von Seren tierischen Ursprungs nach strengen Angaben, wenn möglich durch humanes Gammaglobulin ersetzen;
• Beachtung besonderer Sorgfalt bei der Einführung von Seren bei Personen, die bereits allergische Reaktionen hatten;
• Durchführen von Hauttests vor Injektionen;
• die Einführung von verdünnten Seren oder die Verwendung spezifischer Schemata für die Injektion.